Togean Islands

Die Reise von Bunaken zu den Togean Islands legten wir mit verschiedensten Transportmitteln zurück. Vom Bunaken Sea Garden Resort wurden wir von einem dreirädigem Töff/Auto zur Fähre gebracht. Mit dieser kamen wir nach Manado. Nach Halt in einem Einkaufszentrum nahmen wir ein blaues Taxi zum Bus Terminal. Dieses Büsschen brachte uns in zwei Stunden zum 25 Kilometer entfernten Tomohon. Dort verweilten wir einen Tag. Danach mieteten wir ein Auto samt Fahrer und kamen so nach einem Tag Autofahren in Gorontalo an. Von dort ging’s mit einer Fähre über Nacht zu Wakai auf den Togean Islands. Von dort holte uns ein kleines Boot des Resorts ab und brachte uns zu diesem, dem Black Marlin Dive Resort. Endlich waren wir an unserem Ziel angekommen.
Speziell am Resort war, dass es fliessend Wasser nur zwischen 8 und 9 Uhr morgens und 5 und 6 Uhr abends gab und Elektrizität nur von 5:30 bis 23:00 Uhr. Von Wlan konnten wir höchstens träumen und Empfang hatte es hin und wieder. Daher konnten wir uns ganz dem Tauchen und Schnorcheln widmen. Diesmal hatten es uns die Seeschnecken sehr angetan. Ja, Schnecken. Im Gegenteil zu ihren Verwandten auf dem Lande sind Seeschnecken wunderschön und sehr beachtenswert.

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Nebst dem Tauchen verbrachten wir unsere Zeit mit Kokosnüsse finden und öffnen und essen, einmal um die kleine Insel kayaken, mit Quallen schwimmen und viel Reis essen. Und natürlich viel lesen.
Nach einer Woche verabschiedeten wir uns von den Togean Islands und setzten unsere Reise in Richtung Süden (nicht Osten) fort. Das Hotel in Tentena, unserem nächsten Halt, suchten wir vor allem nach einem Gesichtspunkt aus – ob es Wlan hat oder nicht. Zwei Nächte und einen wunderschönen Wasserfall später geht es nun weiter ins Hochland von Sulawesi.

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Indonesien

Die Weiterreise nach Indonesien war etwas umständlich. Am 25sten um zwei gaben wir schweren Herzens unseren Schnorchel 2 ab. Danach nahmen wir ein Taxi zum Flughafen, wo wir uns die Zeit bis Mitternacht – wann wir endlich boarden konnten – totschlugen. Auf den drei Stunden Flüge versuchten wir mit mässigem Erfolg zu schlafen. Immer noch in der Nacht kamen wir in Denpasar – Bali an. In der Ankunftshalle wurden wir von etwa gleich vielen Taxifahrer wie Passagieren erwartet. Wir mussten jedoch alle enttäuschen, da wir am Mittag auf Manado weiterflogen. Bis dahin galt es also wieder, sich die Zeit zu vertreiben. Da noch Nacht war, versuchten wir dies zuerst mit schlafen. Auf dem harten Flughafenboden hatten wir unterschiedlich Erfolg damit.

Am Morgen gingen wir auf Z’Morgesuechi. In einem kleinen Supermarktlädeli wurden wir fündig. Während uns die Portionen in Australien immer riesig vorgekommen waren, erschienen sie hier nun winzig. Viele Flaschen gab es nur mit 2 Dezi Inhalt. Nur Wasserflaschen gab es bis einen Liter. Gestärkt warteten wir weiter bis zum Mittag. Endlich sassen wir im Flieger und vier Stunden später waren wir endlich in Manado. Am Flughafen wartete bereits ein Taxifahrer auf uns, da wir die Fahrt zum Resort bereits organisiert hatten. Durch verwinkelte Strassen wurden wir an zusammengepferchten, provisorisch aussehenden Häusern vorbei chauffiert. Wo die Strasse zweispurig war, wurden der Mittelstreifen gekonnt ignoriert und sich eng an den anderen Autos und vielen Töffli vorbeigedrückt. Bei der durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30km/h war dies auch gut ohne aneinander zu kratzen möglich. Am Hafen angekommen stiegen wir aufs Schiff um und waren nach einer halben Stunde endlich auf Bunaken in unserem Resort, wo wir mit Saft und Kuchen empfangen wurden. Müde bezogen wir unsere beiden Bungalows und gingen nach dem Z’Nacht liebend gern schlafen.

Die Tage im Resort verbrachten wir mit Tauchen, Lesen und die Insel erkunden. Die meisten Tauchgänge waren an einem Riff, welches in einer senkrechten Wand bis zu 200 Meter in die Tiefe führt. Dabei sahen wir unzähligen verschiedene Korallen und Fische. Manche Fische sahen wir nur einzeln oder in kleinen Gruppen, andere in riesigen Schwärmen. Es gab Gepunktete und Gestreifte, Bunte und Graue, Grosse und Kleine und viele mehr. Meistens tauchten wir am Morgen, nur einmal am Abend, um die wunderschönen Mandarinfische zu sehen, welche nur in der Dämmerung aktiv sind.

Die Nachmittage verbrachten wir meist lesend in der Hängematte. Zum Glück hatte es im Resort eine kleine Austauschbibliothek, so standen uns mehr als genug Bücher zur Verfügung. Wenn wir mal genug vom Lesen hatten, spielten wir Badminton, schnorchelten im Meer oder liefen um die Insel. Auf der Insel hat es eine „Strasse“, allerdings nur für Motorräder, Autos gibt es hier keine. Die Strasse ist mancherorts schön geplättelt, grösstenteils jedoch aus mittlerweile zerfallenem Beton. Dafür wird sie von Kokosnusspalmen und Bananenstauden gesäumt. In der Nähe der Dörfer hat es viele Durian- und vereinzelt Papayabäume. Sogar einen Kakaobaum haben wir entdeckt. Und Ananas.

Von der wilden Fauna haben wir – ausser im Meer – noch nicht viel gesehen. Hunde (mit Welpen), Hühner (mit Küken), Schweine (mit Frischlingen), Kühe und Ziegen hat es dafür um jedes Haus herum. Hier im Resort hat es auch drei Hunde, einer davon hat sich häuslich auf unserer Bungalowveranda eingerichtet. An der Decke und den Wänden hat es dutzende Geckos. Und leider auch vereinzelte handgrosse Spinnen.

Morgen müssen wir uns von der Insel verabschieden, dann geht es weiter in Richtung Osten. Zuerst von Manado nach Gorontalo und dann von dort via Fähre zu den Togean Islands.

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Kakadu und Litchfield Nationalpark

Der Kakadunationalpark war der erste Nationalpark, für welchen wir ein Permit lösen mussten. Da wir den Tag klettern und schwimmend bei den Edith Falls verbracht hatten, kamen wir erst nach 6 Uhr in Pine Creek, wo wir das Permit kaufen mussten, an. Glücklicherweise fanden wir noch ein offenes Lädeli. Vier Permits und vier Glaces später waren wir auf dem Weg zu unserem Campingplatz im Kakadunationalpark. Mittlerweile war die Dämmerung angebrochen und schon bald lag die Landschaft um uns herum im Dunkeln. Plötzlich leuchtete der Wald um uns rot-orange. An manchen Stellen züngelten sich sogar noch vereinzelte Flammen aus den Gluten. Das Übrigbleibsel des Bushbrandes sah bei Nacht wunderbar aus. Bei einem Hügel hatte sich das Feuer der Flanke nach hoch oder runter gefressen und durch die zurückgebliebene Glut sah der Hügel nun wie ein Vulkan aus. Uns konnte der Bushbrand nichts mehr anhaben, uns auch sonst niemandem, denn die Brände werden von Rangern absichtlich jetzt – zu Beginn der Trockenzeit – gelegt, dass es nicht später zu unkontrollierbaren Bushbränden kommt. Spät kamen wir beim Campingplatz an und stellten im Handumdrehen unsere Zelten auf.
Die nächsten Tage im Kakadunationalpark verbrachten wir vor allem mit Wasserfällen betrachten und darunter baden. Wir waren um jede Abkühlung froh, denn mittlerweile war das Thermometer auf 36 Grad geklettert. Daher kam es uns auch gelegen, dass Australien ein sehr Autofokussiertes Land ist und somit die Sehenswürdigkeiten des Nationalparks gut mit dem Auto erreichbar waren und man höchstens noch einen Kilometer laufen musste. Da es ausserdem sehr flach war, brauchten wir auch nicht viele Höhenmeter zu überwinden um atemberaubende Aussichten zu geniessen. Bilder können zwar nicht die gesamte Stimmung wiedergeben, aber sie sind sicherlich besser als eine Beschreibung:

Auf zwei Bootsfahrten hatten wir die Gelegenheit auf Tuchfühlung mit Krokodile zu gehen. Diese Ungetüme aus nur bis zu einem Meter Distanz zu betrachten war schon ziemlich ungeheuerlich.

(Wir haben natürlich nur an Orten gebadet, an welchen es ausdrücklich erlaubt war. Zwei Wasserfälle waren sogar noch geschlossen, weil sie bei denen noch auf Krokodoljagt waren.)
Im Litchfieldnationalpark klapperten wir fleissig alle Wasserfälle ab, auf dem Weg zum Letzten kam der 4-Rad-Antrieb unseres Autos noch einmal zu vollem Einsatz:

Abschluss unserer Zeit in Australien waren ein paar Tage in Darwin, welche wir nutzten um ausgiebig zu shoppen und anschliessend die Errungenschaften mitsamt den nun nicht mehr gebrauchten Zelten und Mätteli nach Hause zu schicken. Somit waren wir vorbereitet auf die Fortsetzung unserer Reise in Indonesien.

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Vor der langen Fahrt

In Townsville erwartete uns ein gemütliches Studio in einem üppigen Garten. Endlich konnten die Fast-Meerestiere ihre Salzkrusten und die ihrer Kleider entfernen. Die Wäsche, welche in Neuseeland am nächsten Morgen unveränderlich triefte war in Australien über Nacht trocken geworden und roch erst noch nach Waschmittel ;-) Das nächste Ziel war der Wooroomaran Nationalpark etwas im Landesinneren. Da es noch nicht ganz dunkel war und man ja nicht mit der alten Tradition die Zelten im Dunkeln aufzustellen, brechen möchte, machten wir uns noch kurz auf den Mamu Tree Top Walk. Neben der riesigen Golden-Orb-Spinne, die allgegenwärtig war und sogar kleine Vögel fangen soll, faszinierten pinke Früchte, weisse Blüten die aus dem Stamm wuchsen. Beim Zeltplatz angekommen wies uns ein Plakat daraufhin, dass man vorher hätte reservieren müssen. Dies führte zu einer kleinen Nachtaktion auf der Suche nach Empfang.  

Der Tag der Wasserfälle begann mit dreien und endete mit weiteren vier und einem Damm. Dazwischen blieb Zeit für Kaffee, Termitenhügel, Kookaburras und Windräder. Über einen 4WD-Track erreichten wir den Startpunkt für eine Jungle-Wanderung. Geleitet von faszinierenden, pieksenden und kratzenden Farnen, Palmen und Bäumen konnte man einen Wasserfall erreichen, der weit in die Tiefe stürzte und der Blick auf ein tiefes Tal wurde frei. Nach den Erlebnissen der letzten Tage belohnten wir uns am nächsten Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück: Pie und Eiskaffee :-) Mit vollen Mägen steuerten wir die Josephine Falls an – in welchen man herrlich baden kann – und dann Cairns. In Cairns wurden wir 6!!! Tage sesshaft. Die Läden wurden leergekauft, die Cafés ausgetrunken und die nähere Region in einigen Tagestripps erkundet. Den Abschluss machten Tauchgänge am Great Barrier Reef und ein Känguruh-Krokodil-Fleisch-Znacht.

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Die lange Fahrt

In den Weiten Australiens gehen die Tage schnell vorbei, was sich leider auch auf unsere Blogeinträge ausgewirkt hat. Die Ostküste Australiens haben wir bereits von Brisbane über Cairns bis hinauf nach Cooktown abgeklappert und nun folgte die lange Fahrt durch das Outback in den Nordwesten Australiens, wo der Kakadunationalpark schon auf uns wartet. Wir deckten uns in Cooktown mit viel Wasser und Essen ein und los ging die Fahrt.
2707 Kilometer,
72 Road Trains,
54 tote Kängurus,
14 lebendige Kängurus,
6 Tankfüllungen,
4 Tage,
3 Nächte,
1 Staatenwechsel später und
½ Stunde Zeitverschiebung weniger
ist die lange Fahrt durchs Outback endlich bewältigt und wir sind bestens in Katherine angekommen. Die Landschaft im Outback ist anfangs von Blumen dominiert gewesen, welche zunehmends von Sträuchern abgelöst wurden bis schlussendlich im tiefsten Outback nur noch Grasbüschel die rote Erde verdeckten. Der Staatenwechsel machte sich vor allem an der Strasse bemerkbar. Diese war im Northern Territory noch gerader als in Queensland und anstatt 110 km/h durfte man 130 km/h fahren. Sonst blieb die Landschaft gleich flach und karg. Das Ende des Outbacks kündigte sich wiederum mit Sträuchern und Bäumen an, welche zunahmen bis die Strasse endlich wieder von lichtem Wald umgeben war. Heute geht es tiefer in den Wald zum Kakadunationalpark, wo wir hoffentlich viele Krokodile sehen werden.

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Zwei-Wochen-Australien-Rückblick

In Brisbane im Hostel angekommen, wurden wir von einem ziemlich luxuriösen Appartment erwartet. Der Haken war, dass es nur zwei Doppelbette hatte, aber wir haben ja Mätteli dabei :-)
Brisbane untersuchten wir vom Morgen bis die Sauna-Sonne sich verabschiedete, die Lichter am Fluss angingen und die Spinnen in den Büschen vor unseren Blicken wieder geschützt waren. Den nächsten Tag verbrachten wir an der Gold Coast und verabschiedeten uns am folgenden Tag von Brisbane um Fraser Island zu erforschen. Diese reine Sandinsel soll jede Schwachstelle an einem 4WD- Auto finden. Der Aufenthalt begann mit einem eigens für uns kreierten Eiskaffee seeehr gut ;-) Die Zelten standen erst bei tiefer Nacht nachdem der Raphael uns im Dunkeln sicher über die holprige Piste transportierte. Die Insel hat viel zu bieten: Sandstrände, Seen, Sand, Banksia Trees, sandgelbe Dingos, Sandkrebse, Regenwald, Sanddünen, farbigen Sand, Flüsse, wolkige Sonnenaufgänge, sandigen Wind, Riesenspinnen, Drosera, nette Taxifahrer und das Maheno-Schiffswrack -> zusammen ergibt das ein gutes Abenteuer für die fünf Schmelzzigel und Sand hatte es auch genug für jedes Reiseutensil :-P
Nachdem die Fähre uns wieder sicher aufs Festland gebracht hatte, übernachteten wir einmal in Rockhampton und steuerten dann den Eungella Nationalpark an. Die Region protzt vor allem mit unzähligen Vögeln, Spinnen unter der Klobrillen, einem hervorragenden österreichischen Eiskaffee-Macher, eiskalten Nächten, spannenden Pflanzen und eiskalten Nächten. In der zweiten Nacht liessen wir uns um 3:00 aufwecken um bei Sonnenaufgang am Cape Hillsborough zu sein und die Kängurus am Strand zu sehen. Um 7:30 ging’s von dort aus weiter nach Airlie Beach. Um zwei erwartete uns dort ein ehemaliges Segelrennschiff für eine zweitägige Tour. Zum Programm gehörte viel Schnorcheln an schönen Riffen, Segeln, Sonnenbaden und ein Besuch der Whitsunday Islands. Es blieb viel Zeit die Seele baumeln zu lassen und an der Bräunung zu Arbeiten. Letzteres war nicht bei allen gleich erfolgreich, dafür durfte Elisabeth mal das Boot steuern :-)

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Heiii.. ab in den Norden – der Sonne hinterher ;-)

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Auf dem Weg in den Norden des Landes machten wir einen Stopp in Waitomo. Wir erreichten den kleinen Ort spät in der Nacht bei strömenden Regen nachdem der Rafael ein seiden-felliges Possum mitten auf der Strasse gestreichelt hatte, während die Fast-Neuseeländerin Noëmi den Simon anfeuerte den Kiwi-Mörder zu überfahren.
Am nächsten Tag starteten die Abenteurer in den Unterwelt von Waitomo. „The Black Abyss“ versprach ein Schmelzzigel-gerechtes Abenteuer. Tatsächlich war es bis auf die Temperatur ein überdurchschnittliches Erlebnis (sorry, mehr Details gibt’s erst Zuhause ;-))
Der folgende Tag war dem Auto fahren gewidmet. Es galt unser nördlichste Ziel zu erreichen: den Puketi Zeltplatz bei Kerikeri. Unterwegs nahmen wir uns Zeit in Whangarei einen kurzen Spaziergang durch eine neue Art Jungle zu machen und einen Kaffee zu trinken. Im Sternenlicht auf einer endlosen Kiesstrasse bereute die ziemlich planlose Navigatorin Noëmi die Verzögerung trotz des guten Kaffees etwas. Zum Glück versagte die weibliche Intuition nicht, denn der Zeltplatz tauchte tatsächlich auf. Im Handumdrehen hatten die Profis die Zelte bereit. Dann ging’s im dunkeln Jungle auf Kiwi-Suche. Aber ausser Slenderman fühlten wir keine weiteren Präsenzen.
Um 11:00 erwischten wir von Pahia aus die letzten fünf Plätze auf der Fähre nach Urupukapuka. Dies ist eine Insel in der Bay of Islands und soll fürs Schnorcheln besonders geeignet sein. Auf der Insel lernten wir, dass sie für den starken Wind mindestens ebenso bekannt sein sollte. So wurde es den Schnorchelnden bald zu kalt – daran änderte auch die Aufregung über einen Roche und einen Schwarm Trompetenfische nichts – und sie kehrten bald an den Strand zurück. Erst sehr spät am Abend – einen Strand zum grillieren zu finden ist schwer, unseren Zeltplatz zu finden ebenfalls – sassen wir um ein mühsam errichtetes Feuer, tranken Cider und Wild Moose und Assen die besten Maiskolben mit den besten Baked Patatoes und den besten Schoggibananen.
Als die letzte Nacht in unseren Zelten in Neuseeland vorüber war, packten wir unsere typisch-schweizerischen Manieren aus und die Zelten seeehr sauber ein: bereit für die Australische Biosecurity. Auf dem Weg nach Auckland hielten wir inne um einige der eindrücklichsten Lebewesen dieser Erde zu betrachten: riiieesige Bäume (ja, Noëmi hat diesen Eintrag verfasst ;-)). Die ältesten und grössten Kauri-Bäume sehen aus, als hätte sie jemand aufgerissen und Kopfüber in die Erde gesteckt. An Würde haben sie dadurch aber nichts verloren (Bäume eben :-D). Die Skyline von Auckland bei Nacht brachte uns in das Reich anderer Giganten.
Den ganzen Dienstag verbrachten wir am Flughafen Auckland, nicht weil wir ihn so schön gefunden hätten, sondern weil Quantas lieber 4h später abfliegen wollte. Sie schenkten uns dafür Essens/Getränke-Gutscheine, welche wir mit Hingabe, wie unsere letzten NZD bis auf den letzten Cent aufbrauchten. Bei der Security wurde unsere Gruppe um den Thunfisch erleichtert (zu viel Flüssigkeit), Scheren scheinen aber kein Problem zu sein. In Australien angekommen interessierte sich niemand für all unsere zu verzollenden Güter als sie von den Zelten erfuhren. Mit der Sauberkeit letzterer konnten wir den Beamte in grösstem Masse beeindrucken und gelangten ohne Komplikationen auf australischen Grund.

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Almost like Home

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Auf dem Weg von Tongariro nach Whakatane bot sich ein Stopp in Rotorua an. Nach einem guten Kaffee und einigen Souvenirladen besuchten wir unseren Stammladen Karthmandu und verliessen ihn auch diesmal nicht mit leeren Händen ;-). Nach vergeblicher Suche nach den goldenen Lindt-Osterhasen (scheinen sehr beliebt zu sein, denn sie waren alle ausverkauft!) begaben wir uns auf die Weiterfahrt. In Whakatane wurden die mangels Körperhygiene etwas stinkenden Schmelzigel von Noëmis Gastvater mit dem Wasserschlauch erwartet. Das Znacht stand sozusagen auch schon auf dem Tisch und das Bier im Kühlschrank. Vom „Wild Moose“ (Bourbon in Ginger Ales) nahm sogar Elisabeth nicht nur einen Schluck und das gesellige Beisamensein wurde mit Marshmallows über dem Feuer weiter zelebriert. Erst nach einem Herr der Ringe Film krochen wir in unsere Zelte auf dem Rasen vor dem Haus.
Am Ostermorgen gab’s Speck, Spiegelei und Würste auf Toast. So gestärkt ging’s über den Hügel nach Ohope, wo drei Kiwi Babys frei gelassen werden sollen, die man zuerst noch ansehen darf. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand mit surfen, boogie-boarden, Handständen und Räder schlagen. Auf dem windigen Rückweg der Küste entlang zeigten sich uns gleich vier der wunderschönen, blauschwarzen Tui-Vögel und es bot sich ein wunderbarer Ausblick auf Waleisland und Whiteisland. Letztere werden wir morgen besuchen. Den Tag verabschiedeten wir mit einem Fish n Chips-Picknicks am Fluss.
Am nächsten Morgen bekamen wir silberne Metallkappen als Boarding-Passes fürs Schiff und steuerten Whiteisland an. Diese Insel 50km ausserhalb der Küste ist ein aktiver Marine-Vulkan. Plastsch-nass erreichte Elisabeth, die nach Schwefel duftende Insel (sie hatte die ganze Überfahrt am Schiffbug gestanden und die Achterbahnfahrt durch die stürmischen Wellen genossen). Zwei charmante aber sehr bestimmte Tourführerinnen informierten uns über die Geschichte, die Aktivität und die verschiedenen Schwefelfumarole, Mudpools und den Säuresee. Dabei bewachten sie jeden unserer Schritte und eigene Erkundungen wurden von Anfang an unterbunden. Dies Missfiel den Erkunden etwas, ist aber wahrscheinlich für deren Eltern eine Erleichterung ;-). Auf dem Rückweg begleiteten uns dafür einige Delfine ein Stück weit.
Am folgenden Morgen quetschen wir uns zu siebte in unser Zugkopf-gefährt und machten uns auf nach Rotorua um mehr aktiven Vulkanismus zu erleben. Aus einem 2h-Spaziergang im Waimangu-Tal wurden 4h. Wie gewohnt verweilten die Entdecker länger an diversen Orten. Ist auch verständlich wenn es überall brodelt, spritzt und die Farbmuster eine fast hypnotische Wirkung haben. Vom nur ansehen bekamen wir nicht genug und gingen deshalb noch zu natürlichen Hotpools im Bush. Weil sich an dieser Stelle ein Fluss mit Heisswaser und einer mit Kaltwasser trafen konnte jeder die präferierte Temperatur aussuchen. Nach dem Eindunkeln schienen die Sterne hell am Himmel und Rafael und Jerome steigerten die Freude mit Leuchtstäbli, die die Dunkelheit in bunte Farben tauchten.
Das Zelt aufpacken am nächsten Morgen ging gemütlich von statten. Gegen Mittag verliessen wir den Ort mit den warmen Duschen, dem Geschirrspüler und dem Znacht, welches sich wie von selbst zubereitete.

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Rein in das Vulkangebiet

CIMG6496Die 5 Gefährten brechen auf für eine grosse Mission. Im Tongariro Nationalpark in der Mitte der Nordinsel sollen mehrere Vulkane bestiegen werden. Wir campieren am Rande des Parks an einem gemütlichen Platz am Fluss inmitten von Flex und Wald.
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf um die „Tongariro crossing“ zu machen, eine 19,4km lange Wanderung mit ca. 2000m Höhenunterschied. Wir starten am Fuß des Mount „Dooooom“ der Lehrbuch geformte Schichtvulkan bekannt aus „Herr der Ringe“. Leider versteckt sich der Gipfel noch in den Wolken, dafür sehen wir aber viele schroffe, tiefschwarze Lavaströme und bunte Sträucher und weisses Moos. Coole Kontraste. Nachdem wir der Seite des Vulkans entlang hunderte Asiaten überholt haben und der Wind uns wie ein Sauhund um die Ohren blies gelangen wir zu einer coolen flachen Ebene. Die Sonne kommt manchmal durch und lässt die Flussebene goldig erscheinen. Schon bald erblicken wir den höchsten Punkt der Wanderung, den „Red Crater“. Der hohe Eisengehalt färbt das Gestein schön rot.
Hinter dem Krater tut sich ein wundervolles Panorama auf. Die „Emerald lakes“ liegen vor uns und schillern in schönem Türkis, während schwefelige Rauchschwaden umherziehen.
Beim „blue Lake“ verstärken wir uns bevor der lange Abstieg beginnt. Doch haltet ein, die Zwillinge schwärmen aus, der Ra und vor allem der Je mussten noch höher hinaus. Ab dem Wege glitzerten die Augen des Steinkundigen. Hoch oben breitete sich vor ihnen eine grosse flache Mondlandschaft aus. Die Ebene wird am Horizont abrupt mit weissen Wolken abgeschnitten. Im mystischen Nebel weiter hinten sackt der Boden ein, ein schöner Krater zeigt sich in voller Grösse. So völlig alleine wirkte das Ganze surreal, skurril und respekteinflössend. Nach diesem Trip joggten die zwei Ähnlichen den ganzen weg runter bis sie gerade noch rechtzeitig den Shuttlebus mit den anderen drei Abenteurern erwischten. Mit kafi und später einem herrlichen Spinat-Rüebli-Zwible-Pilz-Reiseintopf wird der Tag ausgeklungen.
„Aufstehen“!, dachte sich der Vollbart-Zwilling. Er spürte es im Urin, und tatsächlich! Das Geschäft wird mit Ausblick zum völlig wolkenfreien Vulkan Ruapehu und Ngarahuo erledigt. Sofort beschloss er die „Crater Lake“ Wanderung zum Gipfel vom Ruapehu zu machen. Nach dem Zmorge schlossen sich ihm der Halbbart-Zwilling und der Ameisendoktor an. Die Eichhornflüsterin und die Grasbüschelfarbexpertin gedachten den Tag etwas gemütlicher zu verbringen.
Juhuu nochmals 1000m rauf und runter. Zum Glück spürten wir ja nichts mehr von Gestern ;). Rund um den aktiven Vulkan breitet sich das Nebelmeer in einem grossen Halbkreis aus. Ein geniales Gefühl als wir auf dem Gipfel auf ca. 2700m auf die restliche Vulkanlandschaft und das weite Nebelmeer blickten. Siehe da! Ganz weit entfernt schaut ein markantes Dreieck aus den dichten Wolken, es ist der Vulkan „Taranaki“, welcher ganz im Westen der Nordinsel thront.
Währenddessen geniessen die Frauen kafi und wandern zu einem anscheinend seehr coolen, grossen und schönen Wasserfall. Eichhörnchen-Liza beschloss sogar einem Japaner die Augen so zu verdrehen, dass er extra von oben runter zum Wasserfall gesprungen ist mit der Kamera von Noemi um Die beiden Naturschönheiten beim Posen oberhalb des Wasserfalls zu fotographieren.
Unterdessen kommen die Vulkanexperten unter Zeitdruck, sie wollen um 16:00 Uhr bei der Liftstation auf 2000m sein um den letzten Skilift zum Auto runter zu nehmen. Nun die Uhr zeigt schon 15:15 Uhr, mit dem Abstieg soll mit 2h gerechnet werden. Ob und wie die drei Vulkansteiger es nach unten geschafft haben erfährt ihr dann mal Zuhause ;).
Am Abend werden feine Nudeln mit Spargeln, Rüebli, Brokkoli und gebratenen Speck genossen.

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Auf zur Nordinsel

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Aufgestanden wird wie geplant eine Stunde zu früh, um 5 Uhr morgens. Aber das ist gut so, weil wir für unsere Autofähre von Picton nach Wellington am Nachmittag um 13:00 bereit sein sollten.
Wir sagen den vielen Wekas, Pukekos und Enten Tschüss und fahren die bekannte Strecke über Nelson und Blenheim zurück. Ein herrlicher Sonnenaufgang erfreut die Abenteurer, während der lose Körper des Jee abermals die arme Noemi attackiert bei den scharfen Kurven.
In Picton angekommen, welches schön am Meer bei den Marlboro Sounds gelegen ist, erfrischen wir uns mit feinem kafi mit genialen Blick über den sonnenbeschienen Fjord.
Auf der 4 stündigen Fahrt wird eine Münze und ein Tisch zum zeitvertreib. Das einfache Spiel beim dem die Münze vom einem Ende zum anderen mit möglichst wenig Versuchen zum Überhängen gebracht werden soll, dann aufgeflippt, gefangen, auf dem Tisch zum drehen gebracht wird, mit beiden Daumen geschnappt wird und dann schlussendlich von der Tischkante in einem Wurf in ein Tor, welches vom Gegner gegenüber mit den Händen aufgefächert wird, geworfen werden sollte. Die Männer zeigen schnell ihr Können. Etwas später kann auch die Elisabeth die Münze mit mehr Feingefühl kontrollieren ;).
Huii, Wellington hat ja richtige Hochhäuser, das gab’s auf der Südinsel nicht. Nachdem wir uns im Hostel „The Setup“ mitten im Stadtzentrum angesiedelt haben gönnten wir uns eine Shoppingtour. Wellington hat viele Läden, jedoch keine mit guten magnetischen Flaschenöffner, was den Jee traurig stimmte . Jedoch gab’s viele coole Outdoorläden, in welchen wir uns wie aufgeschreckte Karnickel ausbreiteten. Am späteren Nachmittag wurde in gemütlichen Sitzsäcken mit Blick zur Skyline ein exzellenter Eiskafi, und drei hundsmiserable Milchshakes getrunken. Nach dieser Geschmacksvergewaltigung tobten sich die Männer noch kurz im Nationalmuseum „Te Papa“ aus.
Während dem Znachtchoche wurden die Starköche(innen) durch den Feueralarm nach draussen Geschlecht…. Ein weniger guter Kochversuch löste den Alarm aus.
Nach Internetrecherchen, Tagebucheinträgen und sonstige Tätigkeiten wurde es schnell spät. Die Zwillinge wollten aber unbedingt noch die coole Havanna-Bar ausprobieren. Da Spurteten sie um halb 12 hinein und orderten die letzten zwei Drinks. Man befand sie für sehr gut, vor allem aber die Atmosphäre war angenehm im style von einem alten kubanischen Café. Nach langem Alkoholentzug wirkt der Saft etwas schneller und daher beschlossen die attraktiven Zwillinge sich in den dunkelsten, verwinkelten Ecken von Wellington nach genialen Graffitis zu suchen. Man war fast ganz alleine unterwegs und in den engen, dunklen Gassen malte sich der Jee jenste Horrorszenarios aus. Aber da wurde Ihnen ja klar dass sie sich in einer der Sichersten Grossstädte der Welt befinden, grund genug die aberwitzigen, skurrilen, fantasievollen Graffitis näher zu betrachten und geheimnisvolle Fotos zu machen ;).

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