Die Weiterreise nach Indonesien war etwas umständlich. Am 25sten um zwei gaben wir schweren Herzens unseren Schnorchel 2 ab. Danach nahmen wir ein Taxi zum Flughafen, wo wir uns die Zeit bis Mitternacht – wann wir endlich boarden konnten – totschlugen. Auf den drei Stunden Flüge versuchten wir mit mässigem Erfolg zu schlafen. Immer noch in der Nacht kamen wir in Denpasar – Bali an. In der Ankunftshalle wurden wir von etwa gleich vielen Taxifahrer wie Passagieren erwartet. Wir mussten jedoch alle enttäuschen, da wir am Mittag auf Manado weiterflogen. Bis dahin galt es also wieder, sich die Zeit zu vertreiben. Da noch Nacht war, versuchten wir dies zuerst mit schlafen. Auf dem harten Flughafenboden hatten wir unterschiedlich Erfolg damit.
Am Morgen gingen wir auf Z’Morgesuechi. In einem kleinen Supermarktlädeli wurden wir fündig. Während uns die Portionen in Australien immer riesig vorgekommen waren, erschienen sie hier nun winzig. Viele Flaschen gab es nur mit 2 Dezi Inhalt. Nur Wasserflaschen gab es bis einen Liter. Gestärkt warteten wir weiter bis zum Mittag. Endlich sassen wir im Flieger und vier Stunden später waren wir endlich in Manado. Am Flughafen wartete bereits ein Taxifahrer auf uns, da wir die Fahrt zum Resort bereits organisiert hatten. Durch verwinkelte Strassen wurden wir an zusammengepferchten, provisorisch aussehenden Häusern vorbei chauffiert. Wo die Strasse zweispurig war, wurden der Mittelstreifen gekonnt ignoriert und sich eng an den anderen Autos und vielen Töffli vorbeigedrückt. Bei der durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30km/h war dies auch gut ohne aneinander zu kratzen möglich. Am Hafen angekommen stiegen wir aufs Schiff um und waren nach einer halben Stunde endlich auf Bunaken in unserem Resort, wo wir mit Saft und Kuchen empfangen wurden. Müde bezogen wir unsere beiden Bungalows und gingen nach dem Z’Nacht liebend gern schlafen.
Die Tage im Resort verbrachten wir mit Tauchen, Lesen und die Insel erkunden. Die meisten Tauchgänge waren an einem Riff, welches in einer senkrechten Wand bis zu 200 Meter in die Tiefe führt. Dabei sahen wir unzähligen verschiedene Korallen und Fische. Manche Fische sahen wir nur einzeln oder in kleinen Gruppen, andere in riesigen Schwärmen. Es gab Gepunktete und Gestreifte, Bunte und Graue, Grosse und Kleine und viele mehr. Meistens tauchten wir am Morgen, nur einmal am Abend, um die wunderschönen Mandarinfische zu sehen, welche nur in der Dämmerung aktiv sind.
Die Nachmittage verbrachten wir meist lesend in der Hängematte. Zum Glück hatte es im Resort eine kleine Austauschbibliothek, so standen uns mehr als genug Bücher zur Verfügung. Wenn wir mal genug vom Lesen hatten, spielten wir Badminton, schnorchelten im Meer oder liefen um die Insel. Auf der Insel hat es eine „Strasse“, allerdings nur für Motorräder, Autos gibt es hier keine. Die Strasse ist mancherorts schön geplättelt, grösstenteils jedoch aus mittlerweile zerfallenem Beton. Dafür wird sie von Kokosnusspalmen und Bananenstauden gesäumt. In der Nähe der Dörfer hat es viele Durian- und vereinzelt Papayabäume. Sogar einen Kakaobaum haben wir entdeckt. Und Ananas.
Von der wilden Fauna haben wir – ausser im Meer – noch nicht viel gesehen. Hunde (mit Welpen), Hühner (mit Küken), Schweine (mit Frischlingen), Kühe und Ziegen hat es dafür um jedes Haus herum. Hier im Resort hat es auch drei Hunde, einer davon hat sich häuslich auf unserer Bungalowveranda eingerichtet. An der Decke und den Wänden hat es dutzende Geckos. Und leider auch vereinzelte handgrosse Spinnen.
Morgen müssen wir uns von der Insel verabschieden, dann geht es weiter in Richtung Osten. Zuerst von Manado nach Gorontalo und dann von dort via Fähre zu den Togean Islands.
Das hört sich ja wie das Paradies an. So lässt es sich aushalten ;)